04.03.2019

terézia mora: der einzige mann auf dem kontinent

als vertreter eines grossen amerikanischen konzerns betreut darius kopp einige länder in europa. doch die geschäfte laufen nicht mehr so gut. lange arbeitstage, dauernde erreichbarkeit, schwer verständliche entscheide aus der firmenzentrale in amerika machen ihm das leben schwer. er vermag den anforderungen nur knapp zu genügen und mit mässigen englischkenntnissen stösst er immer wieder an grenzen. trotzdem hält er durch und will den eher luxuriösen lebensstandard bewahren. das alles lässt seine ehe in die brüche gehen. am ende wird die firma mit einer anderen fusioniert: seine arbeit ist er los. es ist die geschichte eines mannes, der letztlich scheitert.
sprachlich etwas gewagt – mit vielen satzellipsen – zeichnet die autorin jedoch ein reales bild einer heutigen arbeitswelt, wie sie sein könnte. das fehlen einer wirklichen, durchgehenden handlung lässt einen mit der zeit auf das ende warten. einzig die nie tatsächlich ausgesprochene bösartigkeit in dialogen und gedanken verhilft dem text zu einer sehr eigenen faszination.

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