14.03.2019

gianna molinari: hier ist noch alles möglich

eine junge nachtwächterin steht im zentrum der geschichte. sie lebt selbst innerhalb des fabrikgeländes, das sie bewacht und teilt sich die schichten mit clemens, dem anderen nachtwächter, der in der stadt wohnt. der kantinenkoch hat einen wolf gesehen, der sich an die essensabfälle herangemacht hat. die beiden nachtwachen haben den auftrag eine fallgrube auszuheben. ein mitarbeiter der fabrik hat etwas vom himmel fallen sehen. drei wochen später wird dort eine leiche gefunden, ein mann, der vom himmel fiel und an die tödlich ausgehenden migrationsversuche von menschen in den radkasten der flugzeuge erinnern. und dann gibt es noch ein paar weitere geschichten und ereignisse.
mit einer bildhaften, schönen sprache berichtet die autorin als ich-erzählerin von nachtarbeit und dem leben darum herum. dazwischen eingestreut gibt es ein paar zeichnungen, die irgendwie zum text passen oder diesen zu verdeutlichen versuchen. dazu gibt es noch einige wenige ganzseitige schwarz-weiss-fotografien, die ich nicht in verbindung mit dem text bringen konnte. die verschiedenen handlungsstränge finden einfach nicht zusammen, was beim lesen die frage nach dem sinn und der botschaft dieses buches aufkommen lässt. das ganze hinterlässt bei mir ein gespaltenes gefühl.

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