05.08.2019

sacha batthyany: und was hat das mit mir zu tun?

der autor, der in der schweiz als kind von einwanderern aufgewachsen ist, hat sich bisher kaum mit der geschichte seiner familie befasst und zu seiner entfernteren verwandtschaft keine beziehung gehabt. da legt ihm eine arbeitskollegin einen zeitungsartikel auf den schreibtisch, der von seiner grosstante margit handelt, die im krieg an der erschiessung von 180 juden beteiligt gewesen sein soll. plötzlich sieht er sich mit einem ereignis konfrontiert, das ihn sehr beschäftigt. er beginnt mit nachforschungen, reist an den ort des geschehens und sucht nach zeitzeugen und deren nachkommen. so kommt er nicht nur diesem familiengeheimnis, über das immer geschwiegen wurde, auf die spur, er schreibt auch ein stück migrationsgeschichte aus der zeit nach dem krieg.
sein zentrales thema jedoch ist, was hat dies alles mit mir gemacht? wie beeinflusst dies mein bewusstsein und mein verantwortungsgefühl? dieser schwierigen frage geht er meisterhaft auf den grund.

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