11.02.2020

jessica durlacher: das gewissen

als edna während einer vorlesung ihren mitstudenten samuel sieht, verliebt sie sich unsterblich in ihn. er ist schön, rätselhaft und scheint ihr unnahbar. doch sie lernen sich kennen und beginnen eine, zunächst noch fragile und sehr ungleichgewichtige beziehung, die sich nach verschiedenen turbulenzen zu stabilisieren beginnt. während edna ihre beruflichen ziele verfolgt, ist samuel als verunsicherter junger mann immer auf der suche nach dem sinn seines lebens. während eines beruflichen aufenthaltes in südfrankreich, begegnet edna felix, den sie aus der studienzeit kennt, und steht plötzlich zwischen zwei männern. die entscheidung wird ihr letztlich auf tragische weise abgenommen.
was stoff für einen kitschigen liebesroman hergeben würde, wird hier zu einer faszinierenden geschichte über das gefühlsleben einer jungen frau, die im zustand ihrer verliebtheit vor allem von projektionen geleitet wird. die entzauberung ihres objekts folgt unweigerlich. mit viel psychologie, selbstreflexion und humor lässt die autorin ihre protagonistin auftreten. auch wenn das buch nicht über die ganze strecke tiefgang und spannung zu halten vermag, unterhaltsam ist es zweifellos.

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