mark lebt als jugendlicher ende der
1980er jahre in leipzig. in der schule läuft es gut für ihn, auch
wenn ihn manchmal die verpflichtungen der sozialistischen
jugendorganisationen nerven. mark spürt aber auch, dass er sich für
jungs interessiert und er verliebt sich in pascal, der sich als
stricher bei westtouristen geld verdient: eine schwierige und einseitige liebe. später entwickelt sich etwas zwischen ihm und uwe, dem
sohn eines parteibonzen und grossen sportlers in seiner klasse, dem er
nachhilfe in mathematik gibt. nach dem fall der mauer erkunden die
beiden die szene in westberlin. während die ddr geschichte wird,
führen die beiden eine nicht ganz einfache, ungleichgewichtige
beziehung.
diese autobiografische geschichte wirft
mehr ein licht auf das comming-out der jugendlichen als auf die
verhältnisse in den späten jahre der ddr. der manchmal sich
ziemlich an der oberfläche bewegende – ab und zu auch eher leicht
pornografische – text ist leicht zu lesen und lässt mehr fragen
offen, als er beantwortet. ein unterhaltsames, kurzweiliges
buch, das aber die chance der auseinandersetzung mit der
komplizierten situation von homosexualität im real existierenden
sozialismus ziemlich verpasst, diesen anspruch offensichtlich aber
auch nicht hat.
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