deutschland in vielleicht nicht allzu
ferner zukunft: der osten ist immer mehr entvölkert, einzelne städte
werden ganz geräumt und zu lagern umfunktioniert. menschen mit
migrationshintergrund werden aus ihren wohnungen geholt und – nach
ethnischen kriterien sortiert – dort untergebracht, wo sie warten,
bis ein anderes land sie aufnimmt. finsterwalde ist das lager, in das
die schwarzen eingewiesen werden. darunter auch marie mit ihren
kindern, die bisher als aerztin in berlin gearbeitet hat. als sie
erfährt, dass noch drei kleine kinder in berlin zurückgeblieben
sein sollen, beschliesst sie, diese zu retten.
eine apokalyptische geschichte, die
einen das fürchten lernen kann. ein totalitäres system beginnt mit
ethnischer säuberung. menschen verlieren alles und werden wertlos.
staatliche gewalt wird legitimiert und nichts ist mehr sicher.
während die hintergründe und umstände durch ihre beschreibung ein
plastisches, wirklichkeitsnahes und sehr unheimliches bild abgeben,
ist die handlung selbst etwas dünn und konstruiert. trotz der
«harten kost» als denkanstoss und warnung lesenswert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen