10.04.2020

florian illies: 1913


das jahr vor dem anfang des ersten weltkrieges ist ein ereignisreiches jahr des aufbruchs und des untergangs. maler wie picasso, braque und kandinsky finden neue ausdrucksformen, schönberg komponiert moderne zwölftonmusik, thomas mann veröffentlicht «tod in venedig», all dies kommt beim publikum sehr unterschiedlich an. verschiedene unglückliche beziehungen werden geführt, einige künstler verfallen dem morphin. kaiser wilhelm II weiht das völkerschlachtdenkmal in leipzig ein und tut sich schwer mit der konstitutionellen monarchie. auch hitler, trotzki und stalin treten bereits als junge männer in erscheinung. willy brandt und marika rökk werden geboren.
die vielen kurzen texte über menschen, deren kunst noch heute berühmt oder deren politisches wirken einen wesentlichen einfluss auf den weltlauf hatte, zeichnen ein bild jener zeit und geben die damalige stimmung wieder. spannend und interessant, leider aber etwas einseitig: frauen und einfache leute fehlen weitgehend, um das leben dieses jahres vollständig zu zeichnen.

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