sofia lebt in los angeles und wächst
wohlbehütet bei zwei vätern auf: santi, dem sie irgendwie mehr
zugetan ist, weil er der weniger strenge und lebenslustigere ist, und
giovanni, der giò genannt wird, der eher intellektuelle und in sich
gekehrte. giò ist der sohn von luigi, der als kind mit seiner mutter
nach amerika ausgewandert ist. drei sehr unterschiedliche kindheits-
und jugendjahre von luigi, giò und sofia sind das gerüst dieser
etwas komplizierten familiengeschichte. während luigi, in einer
internatsschule ist, in der aus jungen «richtige männer» werden
sollen, wächst giò mehr oder weniger auf sich selbst gestellt in
einer hippie-kommune auf, die sich auf dem land eines indianerstammes
befindet. seine drogen konsumierende mutter überlässt ihn sich
selbst. eines tages nimmt giò seine tochter auf eine reise an den
ort mit, wo er aufgewachsen ist, weil er dort nicht nur seine mutter
treffen, sondern auch ein erbe antreten will.
eine sehr eigenwillige geschichte, die
etwas viele elemente in sich vereinigt. die gegenüberstellung der
drei unterschiedlich verlaufenden jugendjahre mit der jeweils
schwierigen suche nach orientierung ist das zentrale thema. soweit,
so gut. aber es wird einfach zu viel in diesen text verpackt. so sind
die zustände in der kommune etwas sehr überzeichnet und auch die
andeutungen pädophilen verlangens des schulleiters dienen dem
verlauf der geschichte nicht wirklich. die indianer spielen eine etwas
eigenartige, zuweilen auch unwahrscheinliche rolle. das buch
hinterlässt ein zwiespältiges gefühl, es liest sich zwar flüssig,
aber bleibt trotz allen problemstellungen irgendwie an der
oberfläche.
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