20.04.2021

andrej kurkow: petrowitsch

beim umzug in eine neue wohnung in kiew muss kolja von seinen vormietern einiges an einrichtung übernehmen, so auch ein volles bücherregal. dort findet er in einem buch handschriftliche einträge über geheime tagebücher des nationaldichters schewtschenko. diese sollen in einer festung in kasachstan vergraben sein. er macht sich auf die lange reise dorthin und kommt dabei unterwegs in der wüste beinahe ums leben. der nomade dshamsched und seine zwei töchter retten ihn und pflegen ihn in ihrer jurte wieder gesund. für die weiterreise gibt ihm dshamsched eine der beiden töchter mit. es entwickelt sich eine liebesgeschichte unter abenteuerlichen bedingungen, die am schluss ein gutes ende findet.
die reise durch die postsowjetisch entstandenen staaten zeigt auf, wie diese gesellschaften zwischen gastfreundschaft und menschlichkeit, aber auch kriminalität und korruption funktionieren. gleichzeitig ist man beim lesen nie sicher, was wahrheit und was fiktion ist. dieser heitere und zugleich düstere roman in der art eines road-movies ist leicht und unterhaltsam zu lesen.


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