nach einer vorstellung der augsburger
puppenkiste wagt sich eine neugierige 12-jährige durch eine türe
und gelangt so auf einen dachboden, wo sie auf verschiedene
marionetten trifft. dort ist auch die tochter des gründers dieses
theaters. diese beginnt dessen geschichte zu erzählen: wie alles
während des zweiten weltkrieges begann und wie bombardierungen alles
zerstörten. dank dem engagement einiger menschen glückt ein
neubeginn. für die menschen im nachkriegsdeutschland wird die
puppenkiste eine wichtige institution.
ueber die lebendige erzählweise taucht
man schnell in die geschichte ein. es fasziniert nicht nur der elan
und die zielstrebigkeit, mit der dieses theater gegründet wird,
sondern auch die verbundenheit und begeisterungsfähigkeit der
menschen, die ein solches projekt mit wenig ressourcen und viel
phantasie zustande bringen. sehr zentral und berührend sind die
beschreibungen der lebensumstände während des krieges aus der sicht
eines kindes. so erfährt man aus einer ganz speziellen optik über
widerstand, bombardierungen, verlust und ueberleben an einem ort, an
dem es eigentlich kaum noch etwas gibt und wie wichtig dabei auch das
aufleben eines kulturellen angebotes ist.
06.04.2021
thomas hettche: herzfaden
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