edgardo limentani lebt auf seinem landgut,
einem alten familienbesitz, dem die wirren des faschismus und die
darauffolgenden gesellschaftlichen veränderungen etwas zugesetzt
haben. auch er selbst findet sich in dieser neuen ordnung, die einen
verlust seines status mit sich bringt nicht zurecht. seine frau
langweilt ihn, zu seiner kleinen tochter hat er nicht wirklich einen
zugang. er entflieht seinem alltag, indem er in die berge auf die
jagd geht. die absicht bei dieser gelegenheit seinen neffen ulderico
zu treffen, verunsichert ihn. ihr verhältnis trübte sich massiv,
als dieser sich den faschisten angeschlossen hatte. er trifft aber
nur auf die frau uldericos, die ihn mit ihrer leichten anzüglichkeit
verunsichert. als er sich wieder auf die heimfahrt macht, weiss er,
dass er all dem ein ende setzen muss.
in einer reich bebilderten sprache
lässt uns giorgio bassani in die nachkriegszeit italiens eintauchen
und deren umwälzungen erahnen. es ist ein buch, das nicht nur über
einen schwierigen lebensentwurf berichtet, über die mangelnde
fähigkeit mit veränderungen umzugehen und daran zu scheitern,
sondern auch über die stimmung im land nach dem ende des
faschistischen regimes.
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