als
david und marilyn sich kennen lernen, ist dies der beginn einer
glücklichen ehe: auch nach vierzig ehejahren scheinen sie noch
verliebt wie am ersten tag. ihre vier töchter, die unterschiedlicher
nicht sein könnten, streben nach dem vorbild ihrer eltern, aber
haben es schwer mit ihren beziehungen und finden kaum ihr glück.
wendy, die früh zur steinreichen witwe geworden ist, verfällt dem
alkohol und vertreibt sich die zeit mit wechselnden, meist jüngeren
liebhabern, violet gibt ihre vielversprechende karriere als juristin
auf und widmet sich nach ihrer heirat ganz ihrer familie. lizas mann
ist psychisch krank und grace die jüngste hütet der familie
gegenüber ein grosses geheimnis. dann taucht da noch der
fünfzehnjährige jonah auf, der uneheliche sohn von violet. niemand
wusste von seiner existenz, was einiges in der grossfamilie
durcheinander bringt. nach und nach kommen einige geheimnisse ans
tageslicht.
das
zentrale motiv dieser amerikanischen familiengeschichte sind liebe,
toleranz, vertrauen und nachsicht. der roman plätschert über mehr
als 700 seiten dahin, manchmal spannend, manchmal tiefgründig, aber
immer auch wieder mit längen und stereotypen, die zu lesen eher
anstrengend sind und geduld erfordern. die anreicherung mit
erotischen und sexuellen szenen macht es auch nicht besser.
irgendwann ist man auf der letzten seite angekommen. es bleiben
fragen offen, auf deren antwort man gehofft hat und ein fulminanter
schluss fehlt. irgendwie macht das ganze den eindruck, produkt eines
„creative-writing“-workshops zu sein. es würde mich nicht
wundern, wenn es als vorlage zu einer netflix-serie diente.
10.01.2023
claire lombardo: der grösste spass, den wir je hatten
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