eine
junge frau lebt alleine in einem grossen haus. sie nimmt einen gast
auf, der dann bei ihr lebt. ihr bisher geordnetes leben verändert
sich, der gast nimmt neben der zugewiesenen kammer immer mehr
raum ein, verhält sich unerwartet und hat ansprüche. die
gastgeberin erlebt einschränkungen, aber auch freudige momente.
macht und unterwerfung beginnen ihre zufällige beziehung zu
dominieren, bis zu dem tag, als der gast das haus verlässt und
weiterzieht. auch sie begibt sich auf eine reise und wird ihrerseits zur
gästin.
trotz
einer kaum vorhandenen handlung geschieht in diesem text ganz viel.
immer wieder fasziniert beim lesen die begegnung mit ungewohnt
vertrauten gedankengängen. streckenweise sehr abstrakt bleibt das
buch stilistisch ein leckerbissen. die nur vage beschreibung der
figuren lässt vor allem deren verhalten und handeln ins zentrum
rücken. die sprachlich und inhaltlich wunderbaren satzkonstruktionen
geben dem ganzen werk eine beachtliche einzigartigkeit.
21.06.2023
ariane koch: die aufdrängung
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