17.04.2024

tobias schlegl: schockraum

nachtschichten, ueberstunden, zusätzliche arbeitseinsätze prägen das leben des rettungssanitäters kim. eigentlich macht er seine arbeit gerne, hat bewusst diesen beruf gewählt, aber fühlt sich zunehmend gestresst und hat immer mehr angst fehler zu machen. auch die beziehung zu seiner freundin marie geht in die brüche. er realisiert, etwas stimmt nicht mehr in seinem leben. erst langsam wird ihm klar, dass dies mit einem traumatisierenden moment während eines einsatzes zu tun hat. sein bester freund benny zwingt ihn zu einer auszeit und nimmt ihn mit zu einer viertägigen reise nach holland. es tut sich eine neue perspektive auf und kim merkt, er muss sein problem angehen.
allein schon die schilderung der arbeitssituation ist dramatisch, spannend und realistisch. emotional und authentisch beschreibt der text, was dies mit einem menschen machen kann, der unter so belastenden bedingungen arbeitet. dieser blick hinter die kulissen zeigt wie mit immer knapperen finanziellen mitteln dieses marode system am laufen gehalten wird und welche folgen dies hat. ein besonderer beitrag zu den endlosen politischen diskussionen über das gesundheitswesen.

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