die leute treten der jungen hebamme
maria mit skepsis entgegen. sie muss sich ihre anerkennung erst
erarbeiten. sie nimmt ihre arbeit ernst, sieht die grosse not der
frauen, die immer wieder schwanger werden. selbst wird sie mutter
ihrer eigenwilligen tochter lajha, die sie alleine erzieht. als junge
frau wird auch lajha früh mit anna schwanger, ohne den kindsvater zu
heiraten. später trifft sie auf onni, mit dem sie zwei weitere
kinder hat, der aber männern zugetan ist und sich immer wieder in
die stadt aufmacht um seinem verlangen nachzugeben. lajha wird im
alter zu einer wortkargen, macht ausübenden matriarchin, was zu
einem sehr schwierigen verhältnis mit ihrer schwiegertochter kaarina
führt.
ein buch, das die grossfamilie über
mehrere generationen auf eine ungewöhnliche und dichte weise durchs
20. jahrhundert begleitet. vier personen werden in vier ueberkapiteln
in den vordergrund gehoben. neben dem blick auf einen teil der
geschichte finnlands und auf die veränderung der gesellschaftlichen
werte, werden selbstbewusste frauengestalten gezeichnet. armut und
krieg, verlust und wiederaufbau prägen diese familie ebenso, wie die
kraft, schicksalsschläge zu überstehen. die homosexualität onnis
kommt immer wieder in subtilen andeutungen vor, bis sie am schluss
ein zentrales element wird. mit einem ungewöhnlichen aufbau vermag
der roman eine ganz besondere spannung zu halten. zum schluss habe
ich das erste kapitel noch einmal gelesen, was mir erst da das
verständnis für das ganze buch erschlossen hat.
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