er ist auf einer studienreise unterwegs
in weimar, sie auf einer exkursion der kunsthochschule dresden, als
sie sich treffen. sie verlieben sich ineinander und wollen die
zukunft gemeinsam verbringen, dies aber nicht in der ddr. in den
1960er jahren sind die grenzen zwischen ost und west ein kaum zu
überwindendes hindernis, aber er beginnt mit einer minutiösen
planung für ihre flucht. sie bereitet sich darauf vor, ohne auch nur
mit ihren nächsten darüber sprechen zu können. ein gewagter plan,
der viele risiken birgt. bis kurz vor der ausreise läuft alles wie
vorgesehen, doch im entscheidenden moment ändert sich die sachlage –
improvisation ist gefragt.
mit herzklopfen habe ich diese so klein
daherkommende, grosse geschichte gelesen. die spannend aufgebaute
erzählung lässt einen von der ersten seite an mitfiebern und
hoffen, den beiden möge dieses abenteuer gelingen. konzentriert und
präzis werden nicht nur die ueberlegungen, aengste und handlungen
beschrieben, sondern auch welche folgen die flucht für angehörige
und freunde haben kann. trotz der vielen geschilderten details bricht
die spannung nicht ab, so dass ich das buch ohne unterbrechung zu
ende lesen musste.
17.12.2024
thomas strässle: fluchtnovelle
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen