17.12.2024

thomas strässle: fluchtnovelle

er ist auf einer studienreise unterwegs in weimar, sie auf einer exkursion der kunsthochschule dresden, als sie sich treffen. sie verlieben sich ineinander und wollen die zukunft gemeinsam verbringen, dies aber nicht in der ddr. in den 1960er jahren sind die grenzen zwischen ost und west ein kaum zu überwindendes hindernis, aber er beginnt mit einer minutiösen planung für ihre flucht. sie bereitet sich darauf vor, ohne auch nur mit ihren nächsten darüber sprechen zu können. ein gewagter plan, der viele risiken birgt. bis kurz vor der ausreise läuft alles wie vorgesehen, doch im entscheidenden moment ändert sich die sachlage – improvisation ist gefragt.
mit herzklopfen habe ich diese so klein daherkommende, grosse geschichte gelesen. die spannend aufgebaute erzählung lässt einen von der ersten seite an mitfiebern und hoffen, den beiden möge dieses abenteuer gelingen. konzentriert und präzis werden nicht nur die ueberlegungen, aengste und handlungen beschrieben, sondern auch welche folgen die flucht für angehörige und freunde haben kann. trotz der vielen geschilderten details bricht die spannung nicht ab, so dass ich das buch ohne unterbrechung zu ende lesen musste.

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