heinrich
lebt in den 1930er jahren in berlin, ist schwul und nazifeindlich,
sein vater reich und nazifreundlich. als der vater von der
homosexualität erfährt, nötigt er seinen sohn in die sa einzutreten und
sorgt dafür, dass er weit weg von zuhause im rheinland eingesetzt
wird, wo er als fahrer für sa-grössen zur verfügung stehen muss.
mit seinem auto verursacht er einen unfall, bei dem richard, sohn
jüdischer eltern, verletzt wird. er sorgt sich um den verletzten und
verliebt sich in ihn. seine liebe wird erwidert. nun beginnt eine
versteckte liebesgeschichte, der es nicht an dramatik fehlt.
schliesslich wird es für die juden auch hier zu gefährlich und
heinrich verhilft seinem geliebten und dessen familie zur flucht. im
letzten moment scheitert diese beinahe, doch es gelingt richard und
seiner schwester nach england zu kommen. hier bricht bald der kontakt
zu heinrich ab, er erfährt nur von dessen versetzung an die ostfront
und geht davon aus, dass es kein wiedersehen gibt. aber es kommt
anders.
schwierige
lebensläufe in einer schweren zeit, die zu einem spannenden
weitgehend leicht zu lesenden text verarbeitet sind. bis zu einen
gewissen grad ist der roman trotz der zeitweise plakativen
handlungsführung gelungen. die ereignisse kommen hin und wieder
etwas gesucht daher und es finden sich einige ungenauigkeiten bei
orts- und personenbeschreibungen. der stil erinnert über gewisse
strecken an groschenromane. trotzdem, oder vielleicht gerade
deswegen, ein lesenswerter versuch zu einer noch selten
thematisierten auswirkung des dritten reiches.
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