wer
kennt es nicht, das frankenstein-monster? oder wer hat nicht
zumindest schon darüber gehört? der im ausgehenden 18. jahrhundert
geschriebene roman, der als vorlage für die verschiedenen
verfilmungen des stoffes diente, hat nichts von seiner aktualität
verloren. darin geht es weniger um das monster und seine untaten,
sondern vielmehr um dessen schöpfer. er hadert mit seiner tat,
dieser schöpfung eines wesens mit intelligenz und seele, welches
sich nach nichts mehr als nach akzeptanz und zuneigung sehnt. sein
grauenhaftes aussehen erschreckt alle, die ihm begegnen und
verunmöglichen so jeden normalen kontakt. immer wieder
zurückgewiesen und vereinsamt beginnt das monster die menschen zu
hassen.
die zutiefst moralische, mehr als zweihundert jahre alte geschichte, die
sich mit ethischen fragen auseinandersetzt, ist nach wie vor aktuell.
war damals die schöpfung eines lebenden wesens utopisch, ist die
wissenschaft heute mit genmanipulation und eingriffen am erbgut dabei
geister zu rufen, die sich dereinst auch gegen die menschheit wenden
könnten.
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