24.11.2017

andrea de carlo: ein fast perfektes wunder

wie zwei seelenhälften, die nach langer zeit zusammenfinden, wie zwei zwillinge, die nach langer trennung sich treffen, so sind die ersten zufälligen begegnungen von milena und nick. er, erfolgreicher lead-sänger einer weltberühmten band ist reich und steht unmittelbar vor der hochzeit mit seiner dritten frau. milena, kreative inhaberin einer kleinen glacé-manufaktur hat in einigen tagen einen termin zur künstlichen befruchtung, um mit ihrer freundin ein kind zu haben. ihre begegnungen stürzen beide in grosse zweifel und stellen ihre jetzigen sehr unterschiedlichen lebenssituationen grundsätzlich in frage. aber ganz langsam und nicht ohne zweifel bewegen sich nick und milena unweigerlich aufeinander zu.
mit einer dynamik und einer unheimlichen intensität werden die gefühle und empfindungen der beiden beschrieben. beides – die beinahe bis ans unerträgliche karikierte entourage von nick und die dynamik der beziehung der beiden frauen – entwickeln beim lesen einen sog, dem man sich nicht entziehen kann. und trotz allem ist es keine aschenbrödel-prinz-geschichte.

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