in der
zeit nach der sowjetischen besetzung afghanistans erschlägt der
junge stundent rassul die alte wucherin nana alia. kaum ist es
geschehen, kommt ihm roskolnikow aus dostojewskis roman «verbrechen
und strafe» in den sinn und dieser geschichte entlang verlaufen auch
rassuls nächste tage. die leiche verschwindet, niemand klagt ihn an,
er bleibt allein mit seinem schwer belasteten gewissen. verzweifelt
sucht er einen richter, der ihn zur rechenschaft zieht.
dieser
philosophische roman über einen jungen mann, der in einer dauernden
ausnahmesituation lebt, dies in einem von kriegswirren gezeichneten
land, in dem die gesellschaftlichen werte dauernd in frage gestellt
werden, ist ein dichtes werk. trotz der parallelen zu dostojewskis
roman ist hier eine eigenständige und bewegende geschichte
entstanden.
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