astèr und claude lernen
sich in den 1980er-jahren während einer hausbesetzung in einer
schweizer stadt kennen und sie verliebt sich in ihn. er ist ein eher
flüchtiger geist und verlässt die anarchische gruppe bald.
zwanzig jahre später lebt astèr in new york und reist nach djerba
um dort claude wieder zu treffen. sie wartet vergeblich am hafen: er
und sein segelboot bleiben aus. ein taxifahrer zeigt ihr in der zeit
des wartens die insel und beinahe kommen sie bei einem attentat ums
leben. durch die verletzung bleibt ein kleines metallteil in ihrem
kopf, das ihr einige tage ihrer erinnerung raubt. zur gleichen zeit
kommt ein afrikanischer flüchtling mit claudes boot auf lampedusa an
und wird verdächtigt, den eigner umgebracht zu haben. aber alles hat
sich ganz anders zugetragen, darüber gibt ein tondokument zeugnis.
der vielschichtige
politische roman verknüpft verschiedene erzählstränge und
menschliche schicksale geschickt miteinander. auch wenn einzelne
teile etwas abenteuerlich daherkommen, fügt sich die geschichte zu
einem überzeugenden ganzen. phasenweise verliert der autor sich
etwas in details, was der spannung nicht förderlich ist. nicht alle
figuren sind gleich überzeugend: der afrikaner touré und der
taxifahrer tahar sind glaubwürdig und realistisch dargestellt, während die
hauptprotagonistin astèr eher blass bleibt. insgesamt ein buch, das
über die geschehnisse auf dem mittelmeer aus verschiedenen ganz
besonderen perspektiven einzigartig und sehr berührend berichtet.
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