1944, nach der eroberung rumäniens
durch die rote armee wird die dortige deutsche bevölkerung verhaftet
und nach russland zu zwangsarbeit gebracht, so auch der 17-jährige
leopold auberg. fünf jahre lager: schwerstarbeit unter härtesten
bedingungen, ein alles beherrschender hunger und extreme klimatische
bedingungen. «ich weiss, du kommst wieder», dieser satz, den seine
grossmutter beim abschied sagte, hält leo am leben. nach fünf
jahren ist die qual zu ende und er kann wieder heimkehren. doch
zuhause ist nichts mehr wie früher. seine familie und er haben sich
entfremdet, nichts von der alten gemeinsamkeit ist mehr da.
die autorin lässt leo von seinen
erfahrungen erzählen. in kürzeren und längeren kapiteln berichtet
er über seine geheimnisse als jugendlicher, über das lagerleben und
die rückkehr. die chronologie tritt in den hintergrund zugunsten
einer subtilen beschreibung von einzelnen erlebnissen, beobachtungen
und begegnungen, die sich auf eine einzigartige weise zu einem
gesamtbild fügen. leo kommt als anderer mensch zurück, seine
familie und er finden nicht mehr zusammen. «seit der umarmung bei
der heimkehr, seit acht monaten, hatte mich in diesem haus niemand
mehr berührt», mit diesen worten ist beispielhaft alles gesagt.
dieses buch, das ganz anders ist als
andere lagerberichte, enthält einen dichten und eindringlichen text,
der beim lesen immer wieder gänsehaut und feuchte augen beschert.
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