09.05.2020

thomas meyer: wolkenbruchs waghalsiges stelldichein mit der spionin

motti hat sich mit seiner jüdisch-orthodoxen familie überworfen, weil er sich mit einer schickse, einem nichtjüdischen mädchen, eingelassen hat. damit hat er auch sein zuhause verloren und lebt derzeit in einem hotel. es dauert nicht lange, da meldet sich ein vertreter der «verlorenen söhne israels», der ihn in seine organisation aufnimmt. was als selbsthilfegruppe daherkommt, entpuppt sich als zentrum der jüdischen weltverschwörung. als er später hulda kennenlernt und ihr verfällt, muss er erkennen, dass sie spionin einer verwegenen nazi-gruppe ist, die sich in eine alpenfestung in bayern zurückgezogen hat. beide organisationen haben die weltherrschaft zum ziel. doch dann reist mottis mutter auf der suche nach ihrem verlorenen sohn an und die geschichte nimmt eine weitere wendung.
das buch ist die fortsetzung der geschichte von wolkenbruchs «wunderlicher reise in die arme einer schickse». bis an die grenzen des erlaubten satirisch beschreibt der autor eine welt, die sich immer zwischen möglicher wahrheit und fiktion bewegt. spannung, amusement und absurdität halten sich in diesem leicht zu lesenden roman auf einzigartige weise die waage.

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