rosalinda hat den eindruck, sie sei
viel zu jung um schon grossmutter zu werden, und ihre tochter sulfia
hält sie für völlig ungeeignet als mutter. aber die geburt ihrer
enkelin ändert alles. die grossmütterlichen gefühle erwachen stark
und rosalinda versucht alles, damit ihre familie zu glück und
wohlstand kommt. mit ungebrochener energie und oft zweifelhaften
mitteln verfolgt sie das ziel des wegzugs aus der zerfallenden
sowjetunion nach deutschland, dem vermeintlichen land, wo milch und
honig fliessen.
obgleich es der geschichte nicht an
bösartigkeit und zynismus fehlt, findet sich darin im grund viel
wahres über die menschlichen regungen in verzweifelten situationen.
die dichte und rasante handlung ist politsch nicht immer ganz korrekt
und dürfte auch frauenrechtlerinnen aufstöhnen lassen. aber der
blick auf die lebenssituation russischer migrantinnen in deutschland
ist nicht nur satire, sondern beleuchtet ungeschminkt wahrheiten,
über die oft weggesehen wird.
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