der vater ist auf der schwäbischen alb
aufgewachsen, heute lebt er in berlin. mit seinem sohn macht er eine
reise in die welt seiner kindheit und trifft dort auf seine
vergangenheit. seine eltern und grosseltern waren kriegsflüchtlinge
aus dem osten und hatten keinen leichten stand. sein vater und sein
grossvater haben sich das leben genommen. er selbst war oft
aussenseiter. der sohn betrachtet diese ihm fremde welt mit den augen
eines kindes und stellt immer wieder fragen, die andere
perspektiven in die geschichte bringen.
hinter einer vagen handlung erscheint
in diesem etwas collageartigen text die begegnung mit der
vergangenheit und mit einem stück deutscher familiengeschichte.
sowohl die auseinandersetzung damit, als auch die von generation zu
generation vererbte depressionskrankheit lässt
sich nicht immer einfach nachvollziehen: bleibt oft irgendwie an der
oberfläche. die stärksten momente für mich waren die
beschreibungen der reaktionen der dorfbewohner auf die flüchtlinge.
12.03.2021
bov bjerg: serpentinen
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