22.08.2021

germano almeida: das testament des herrn napumoceno

nach dem tod von herrn napumoceno, einem angesehenen handelskaufmann, birgt die testa­mentseröffnung etliche ueberraschungen. sein neffe carlos, der sich schon als haupterbe wähnt, wird arg enttäuscht, denn die nachkommen erfahren erst jetzt von der existenz einer unehelichen tochter, der als haupterbin beinahe der gesamte nachlass zufällt. das testament selbst ist ein viele seiten umfassender lebensbericht, der etliche unvermutete geheimnisse aus dem leben des honorigen verstorbenen offenlegt und auch einige rätsel aufgibt.
der roman entführt uns in den alltag der handelsleute auf den kapverdischen inseln. unerwartet unterhaltsam entwickelt sich hier der blick auf das spezielle und bisher nicht vermutete leben dieses mannes. ohne grosse trauer und ohne zu moralisieren, führt uns der autor durch diese lebensgeschichte. die gelungene uebersetzung schafft es durch die sprachliche komplexität die art des portugiesischen erzählens zu bewahren. schön und vergnüglich zu lesen, versetzt es einen in diese andere welt weit draussen im atlantik.


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