07.12.2021

carlos ruiz zafón: marina

den internatsschüler óscar zieht es abends immer wieder hinaus in die faszinierende stadt barcelona. die alten quartiere durchstreifend lernt er marina kennen, die mit ihrem kranken vater in einer zerfallenden villa lebt. marina ist von einer schwarz gekleideten dame fasziniert, die immer wieder auftaucht und ihren weg kreuzt. gemeinsam verfolgen die beiden jungen leute deren spur und entdecken abenteuerliche geheimnisse um den einst reichsten mann der stadt. dieser michail kolwenik, einst als mittelloser reisender in die stadt gekommen, verdankt den reichtum seiner ausserordentlichen fähigkeit, prothesen jeder art für versehrte menschen zu bauen. im sog dieser geschichte geraten sie in lebensgefahr und erfahren unfassbare dinge über eine grandiose liebe.
der etwas unheimliche und phantasievolle roman, der mich extrem gefesselt hat, erinnert etwas an frankenstein. gruselig und immer irgendwo zwischen den lebenden und dem reich der toten bleibt alles trotzdem realistisch und liest sich mit ein wenig gänsehaut spannend bis zum ende. der autor schafft es vielfarbig und emotionsreich ein bild der stimmung des alten barcelona zu schaffen, was fast zwingend die lust auf eine reise dahin wecken kann. das schicksal und die charaktere der einzelnen menschen berühren einen stark und die handlung ist trotz der komplexität und mystik irgendwie real und recht gut überblickbar.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen