vera fährt in ihr bergdorf, um dort im
haus ihrer familie eine arbeit fertig zu schreiben. im zug ihr
gegenüber nimmt sie einen mann wahr, der am gleichen ort aussteigt.
später treffen sie sich zufällig auf der strasse. ein erstes
kleines gespräch, ein besuch in der dorfbeiz sind die ersten
schritte einer freundschaft, die vielleicht mehr zu werden
verspricht. aber kálmáns eigene vergangenheit, eine nicht näher
beschriebene fluchtgeschichte, verfolgt ihn. träume und aengste
bestimmen einen teil seines lebens. vera kommt dies wegen der
erfahrung mit ihrer psychisch kranken schwester sophia nicht
unbekannt vor. als diese zu besuch kommt, treffen sie sich zu dritt
und es verändert sich alles. die anfänglich subtile freundschaft
zwischen den beiden beginnt sich zu verlieren.
in einer schönen und eigenen sprache
beginnt der roman vielversprechend mit einer gewissen spannung.die
parallelen zwischen den psychischen leiden von kálmán und sophia
treten immer mehr in den vordergrund. vieles bleibt aber im
ungewissen, oft nur angedeutet, was raum für die eigene phantasie
lässt und trotzdem der geschichte dieser menschen eine gewisse
klarheit gibt. der text trägt zudem dazu bei, eine besondere
stimmung zu erzeugen. ich werde mit meinen vorstellungen und bildern
aber letztlich etwas alleine gelassen. das faszinierende ist, wie der
ausgang des buches ein so anderer ist, als ich es zu beginn erwartet
habe.
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