01.03.2024

tarjei vesaas: die vögel

der in sich gekehrte mattis ist ein sensibler aussenseiter, der in seiner eigenen welt lebt und keine freunde hat. er beobachtet vieles in der natur, vor allem aber vögel: ein schwarm von schnepfen, der über das haus zieht, bringt ihn in helle aufregung. an einer erwerbsarbeit zu bleiben schafft er jedoch nicht. seine mit ihm zusammenlebende schwester hege sorgt für ihn. eines tages erscheint jørgen, ein waldarbeiter. zunächst plant er nur eine nacht zu bleiben. da er aber schnell arbeit findet, bleibt er bei den beiden wohnen. mattis spürt eine veränderung bei seiner schwester und realisiert die aufkeimende liebe zwischen ihr und jørgen. so beginnt für mattis eine zeit der angst. die bisherige beziehung zu hege, die ihm immer sicherheit gegeben hat, scheint in frage gestellt und lässt ihn verzweifeln.
dieser schöne roman widmet sich tiefgründig diesem ausserhalb der gesellschaft stehenden mann. so erfahren wir beim lesen über sein einfaches, direktes denken, seine freuden und seine aengste. seine gedanken sind voll symbolik und interpretation. liebevoll und einfühlsam wird erzählt, was in mattis vorgeht. ein buch über ein schwieriges leben, leise aber auch eindringlich, das auf meine persönliche favoritenliste kommt.

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