08.08.2024

john irving: owen meany

john und owen sind schul- und jugendfreunde und bleiben beste feunde während ihres ganzen lebens. der kleinwüchsige owen hat eine durchdringende, auffällige stimme, ist hochbegabt, witzig und hat ein einzigartiges charisma, mit dem er alle für sich gewinnen kann. er durchläuft die schule ohne mühe mit den besten noten und unterstützt john, dessen leistungen nicht so brillant sind. kritische artikel in der schülerzeitung führen kurz vor dem abschluss zur wegweisung owens von der schule, was ihm eigentlich ein universitätsstudium verunmöglicht. aber er verpflichtet sich bei der armee, um darüber den universitätszugang zu erreichen. später wird er leutnant in einer rückführungsabteilung, die den familien die leichen der gefallenen söhne und ehemänner zurückbringt. das hält ihn nicht davon ab, sich selbst um einen einsatz in vietnam zu bewerben. gleichzeitig will er john vor einer einberufung schützen. owen kommt am ende auf eine tragische weise ums leben.
john setzt als erzähler mit diesem buch seinem freund ein denkmal. aber nicht nur das. der roman handelt in den 1960er-jahren, während des vietnamkrieges, in einer zeit des aufbruchs, der veränderung und der proteste. vor diesem hintergrund entfaltet sich der blick auf diese ausserordentliche freundschaft. trotz der episch breiten erzählweise und gewisser längen bleibt der roman spannend. die mehr als 800 seiten sind ein gesellschaftskritisches, unterhaltsames und vor allem berührendes werk, das zu lesen einen ein stück neuerer amerikanischer geschichte besser vestehen lässt.

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