31.08.2024

sándor márai: die glut

der general – aus dessen perspektive die geschichte erzählt wird – und konrád sind seit klein auf beste freunde. nach der schule gehen sie zur armee und sind eng wie brüder. einundvierzig jahre haben sie sich nicht mehr gesehen; heute treffen sich die alten männer zum ersten mal wieder. die damalige dreiecksbeziehung mit krisztína, der ehefrau des generals, und deren abruptes ende haben über all die jahre einige fragen offengelassen. das gespräch wird zu einer art abrechnung.
vor dem hintergrund der untergehenden österreich-ungarischen donaumonarchie lässt einen der roman zunächst in eine vergangene zeit eintauchen. das treffen der beiden männer wird zu einem psychologisch tiefgründigen ereignis, das nicht nur soziale unterschiede ausleuchtet, sondern auch damaligen werten einen platz einräumt. der nicht ganz einfache stoff ist nicht allzu schwer zu lesen.

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