08.07.2020

hansjörg schertenleib: das regenorchester

ein aus der schweiz nach irland ausgewanderter schriftsteller wird von seiner frau verlassen. zwei wochen später lernt er niamh kennen, eine alleinstehende frau, die ihm seine lebensgeschichte erzählt und ihn somit zu ihrem biografen macht. sie lässt das leben im damaligen irland auferstehen: ihre jugend in einer grossen, armen, katholischen familie auf dem land. um arbeit zu finden verlässt sie dann ihre heimat, begegnet ihrer grossen liebe, die sie wieder verliert und kehrt erst über dreissig jahre später zurück. an krebs erkrankt, schliesst sie mit ihrem leben ab. der schriftsteller bleibt mit den erinnerungen zurück.
die spannende und stark emotionale lebensgeschichte von niamh fasziniert vom ersten moment an. deswegen lohnt es sich, das buch zu lesen und lässt darüber hinwegsehen, dass das leben und die gedanken des schriftstellers eher stiller und zurückhaltender natur sind und wie keine kraft daneben zu haben scheinen. der roman zerfällt wie in zwei hälften, das ist irgendwie schade.

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