jesse
überlebt den flugzeugabsturz eines gefangenentransports. mit
fussfesseln und handschellen rettet er sich aus dem flugzeugwrack und
sieht einer unsicheren zukunft entgegen. er wird von stas, einem
skurrilen einsiedler, gesund gepflegt. eigentlich hätte alles gut
werden können, aber die umstände erlauben es nicht, stas wirft ihn
raus. so beginnt eine unsägliche odyssee mit wechselnden
schauplätzen und nicht wenigen toten. oft muss jesse freunde
zurücklassen, aber er hat das glück, auf menschen zu treffen, die
ihm weiterhelfen, wenn es schwierig wird: er ist einer, der immer
wieder auf die füsse fällt. ganz am ende scheint es gut zu werden. er beerbt einen reichen
unterweltboss, aber auch dessen imperium wird von feinden
beansprucht.
der
wilde, ungestüme roman hat etwas atemloses. rasant wird man durch
diese handlung mit dauernd wechselnden schauplätzen und akteuren
geführt, was die spannung hält. mit dieser abenteuerlichen,
teilweise unwahrscheinlichen geschichte werden jedoch aktuelle
probleme der welt, wie ausbeutung, korruption, gewalt oder armut
treffend und konzentriert beschrieben. sexuelle ausschweifungen,
unerfüllte und erotische wünsche ziehen wie ein roter faden durch
das buch. ganz stark sind die prägnanten beschreibungen von jesses
emotionen. was das lesen aber ganz besonders macht, ist diese
direkte, schnörkellose und trotzdem reiche sprache mit dem zuweilen
aufleuchtenden leichten sarkasmus. insgesamt eine nicht ganz leichte
kost, von der man hofft, sie sei nicht allzu sehr autobiografisch.
15.08.2023
christof vorster: first lady
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