die
elsässerin lislei und der algerier kader sind ende des 18.
jahrhunderts gefangene in der französischen strafkolonie in
neukaledonien. er wird von ihr auf seiner flucht entdeckt, für sie
eine chance, dem unmenschlichen regime dieser lager ebenfalls zu
entkommen. auf einem australischen schmugglerschiff, das sie nach
tasmanien bringt, entdecken sie den gefangenen aborigine-jungen
tiradir. nur unter unmenschlichen bedingungen, selbst morden
müssend, schaffen sie es nach australien zu kommen. ihre fürsorge
für tiradir steht über allem und verbindet sie letztlich in liebe
zueinander. sie kämpfen sich durch diese den aborigines feindlich
eingestellte gesellschaft, in der nur das recht des stärkeren zählt,
zu ihrem freien, selbstbestimmten leben. dabei müssen sie viel
unverständnis, ablehnung und gewalt erleben, weil niemand versteht,
dass sie einen aborigine als pflegekind haben.
der
einblick in diese frühe australische kolonialgesellschaft zeigt, mit
welchem hass, mit welcher konsequenz und härte die aborigines auf
die stufe von tieren gestellt, gejagt, gemordet und ausgerottet
worden sind. die menschlichkeit und fürsorge von kader und lislei
bringen diese in situationen, in denen ihre ethische grundhaltung auf
eine schwere probe gestellt wird. ein kraftvolles und dramatisches
buch, das in einer unmissverständlichen und schonungslosen offenheit
die schrecklichen ereignisse der kolonialisierung durch europäische
mächte beschreibt. die fürsorgliche nähe und liebe der
hauptpersonen schaffen einen gegensatz dazu und lassen auch hoffnung
zu.
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