18.06.2013

steinunn sigurdardóttir: gletschertheater

der laientheaterverein eines isländischen dorfes plant tschechovs kirschgarten zu spielen. was als einfaches dorftheater beginnt, wird ein immer grösseres unternehmen. der reiche dorfbewohner. der „gletsching“, ist die treibende kraft. so lässt er eigens für diese aufführung ein theater bauen und engagiert einen regisseur von auswärts. die bisherige isländische uebersetzung genügt nicht mehr, auch diese muss neu gemacht werden. die idee alle rollen mit männern zu besetzen gibt dem dorffrieden eine ganz eigene dynamik. nichts ist, wie es bei früheren theateraufführungen war. das projekt ist ambitiöser als alles zuvor, weckt wünsche und erwartungen. die geschichte endet mit der premiere, welche noch einmal einige ueberraschungen bereit hält und fragen offen lässt.
bis man sich an all die isländischen personennamen und ortsbezeichnungen gewöhnt hat, ist es etwas schwierig, den ueberblick zu erhalten, aber schon nach wenigen seiten ist man voll drin und möchte das buch gar nicht mehr weglegen. diese mischung aus isländischer dorftradition und modernem leben kommt sehr realistisch daher. spannend und lustig, manchmal auch etwas überdreht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen