jung
und aus einer orthodoxen jüdischen familie stammend studiert
mordechai wolkenbruch an der uni und arbeitet teilweise im
väterlichen geschäft. seine mutter versucht ihn, der nun doch schon
25 jahre alt ist, zu verheiraten, er aber ist fasziniert von laura,
einer nichtjüdischen mitstudentin. letztlich landet er nicht nur in
den armen sondern auch im bett der schickse. zuhause wird er vor die
tür gestellt, die mutter ist unversöhnlich, der vater hat ein
gewisses verständnis für seinen sohn. motti, wie mordechai genannt
wird, folgt seinem herzen, tut sich zu beginn schwer im
nichtjüdischen leben und beginnt seinen weg zu finden.
diese
geschichte ist – wie selten eine – unterhaltsam, rasant, aber
auch feinfühlig und bewegend geschrieben. für mich tat sich beim
lesen eine welt auf, die mir bisher fremd war, von der ich
bestenfalls vom hörensagen wusste. treffend und mit viel witz werden
die figuren und das leben einer jüdisch-orthodoxen familie
dargestellt. selbstironisch und zielsicher werden alltägliche und
besondere ereignisse beschrieben. selten habe ich beim lesen eines
buches so viel und stark gelacht, dass mir das weiterlesen jeweils
für einen moment unmöglich war, sei es weil ich vor lauter lachen
die augen voll tränen hatte oder es mich so schüttelte, dass mir
das buch aus den händen fiel. ein einzigartiges werk, erfrischend,
tiefgründig, aktuell und emotional.
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