der
junge, in gutbürgerlichen verhältnissen lebende emilio verliebt
sich in angiolina, eine frau eher zweifelhaften rufes. sie hat eine
aufgelöste verlobung hinter sich, über deren hintergründe es viele
vermutungen gibt, aber nicht wirklich klarheit herrscht. er bemüht
sich um sie, erklärt ihr aber auch, keine wirklich verbindliche
beziehung zu ihr zu wollen. doch nach kurzer zeit muss er sich
eingestehen, ihr verfallen zu sein. er kann sie nicht mehr loslassen,
seine gedanken kreisen um sie und er wartet ungeduldig und zuweilen
auch eifersüchtig auf jedes nächste treffen. sie scheint mit ihm zu
spielen, hat immer wieder etwas mit anderen männern und lässt sich
auch nicht festlegen. seine verschiedenen trennungsversuche
scheitern.
amalia,
emilios schwester, die ihm seit dem tod der eltern bescheiden und
zurückhaltend den haushalt besorgt, verliebt sich in einen seiner
besten freunde, den bildhauer balli, der aber ihre liebe nicht
erwidert. amalia erkrankt und stirbt schliesslich, was auch unserem
protagonisten die augen öffnet und er es endlich schafft, sich von
angiolina endgültig zu trennen.
eine
lange geschichte, deren handlung sich nur zwischen ganz wenigen
personen abspielt und sich fast ausschliesslich mit der verliebtheit,
der abhängigkeit, der sehnsucht und den daraus resultierenden
seelenqualen befasst. all die gemütszustände sind sensationell
treffend beschrieben, ohne kitschig zu werden. dass das buch vor mehr
als hundert jahren geschrieben worden ist, erkennt man zwar an der
sprache, das ewige thema der menschen selbst ist aktuell wie je.
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