suleika wird 15-jährig mit dem viel
älteren murtasa verheiratet. sie kennt nichts anderes als die
tradition ihres volkes, der tataren. vier kinder bringt sie zur welt,
die alle in den ersten lebenswochen sterben. für ihren mann und ihre
schwiegermutter ist sie nur eine wertlose dienerin, die keine rechte
hat. doch dann wird bei der kollektivierung der landwirtschaft der
hof der familie enteignet, ihr mann wird erschossen und sie wird nach
sibirien deportiert. auf diesem entbehrungsreichen transport gehört
sie zu den wenigen ueberlebenden und es tut sich eine neue welt für
sie auf. beim aufbau einer siedlung übersteht suleika nicht nur den
ersten harten winter, sondern sie findet dort auch ihre wirkliche
liebe.
das zentrale element ist das
persönliche schicksal von suleika, die eigentlich unfreiwillig aus
den zwängen der eigenen traditionen befreit wird. die repression des
systems und die daraus resultierenden intrigen und machtspiele
beherrschen das zusammenleben. in diesen extremsituationen geht es
immer wieder um ethische werte und zwischenmenschliche fragen. ein
packend geschriebener roman, der einen in die 1930er jahre in stalins
russland führt. menschen ganz unterschiedlicher herkunft treffen
nicht nur aufeinander, sondern sind existenziell aufeinander
angewiesen.
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